Was ist Rehasport?
Um die Frage „Was ist Rehasport“ zu beantworten, sollte man sich zuerst die festgelegte Definition des Begriffs Rehabilitationssport anschauen. Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) e.V. definiert Rehabilitationssport wie folgt:
„Rehabilitationssport kommt für Menschen mit Behinderungen bzw. von Behinderung bedrohte Menschen in Betracht, um unter Beachtung der spezifischen Aufgaben des jeweiligen Rehabilitationsträgers ihre gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu fördern und ihre Teilhabe am Arbeitsleben möglichst auf Dauer zu sichern.
Ziel des Rehabilitationssports ist, Ausdauer und Kraft zu stärken, Koordination und Flexibilität zu verbessern … Rehabilitationssport fördert umfassend die funktionale Gesundheit und zielt dabei auch auf Gesundheits-, Verhaltens- und Verhältniseffekte ab. Es fördert die Krankheitsbewältigung, Lebensqualität und gesellschaftliche Teilhabe, insbesondere die soziale und berufliche Teilhabe und die Hilfe zur Selbsthilfe. Hilfe zur Selbsthilfe hat zum Ziel, Selbsthilfepotenziale zu aktivieren, die eigene Verantwortlichkeit des Menschen mit Behinderungen oder von Behinderung bedrohten Menschen für seine Gesundheit zu stärken sowie ihn zu motivieren und in die Lage zu versetzen, langfristig selbstständig und eigenverantwortlich Bewegungstraining durchzuführen, z. B. durch weiteres Sporttreiben in der bisherigen Gruppe bzw. im Verein auf eigene Kosten.“
(Zitat aus der Rahmenvereinbarung über den Rehabilitationssport und das Funktionstraining des Deutschen Behindertensportverbands (DBS) e.V., Stand Januar 2022)
Diese Definition ist natürlich sehr trocken und nicht jeder sieht sich gleich als ein „von einer Behinderung bedrohter Mensch“. Kurz kann man daher sagen, dass Rehabilitationssport zuerst einmal „Sport“ für alle Menschen ist – Sport mit dem Ziel, die Ausdauer und Kraft zu stärken, Koordination und Flexibilität zu verbessern, das Selbstbewusstsein zu stärken und Hilfe zur Selbsthilfe zu bieten, vor allem natürlich für diejenigen mit gesundheitlichen Einschränkungen. Die Verantwortlichkeit für die eigene Gesundheit soll dabei geschult und der Betroffene zu einem lebensbegleitenden Sporttreiben motiviert werden. Um genau dies zu unterstützen, hat der Gesetzgeber die Verordnung für Rehabilitationssport als Unterstützung – und damit die finanzielle Unterstützung durch verschiedene Kostenträger – ermöglicht.
Rehasport beim BFV Ascota Chemnitz e.V.
Als Mitglied im Deutschen Behindertensportverband (DBS) e.V. und im Sächsischen Behinderten- und Rehabilitationssportverband (SBV) e.V. kann der BFV Ascota Chemnitz e.V. Rehabilitationssport anbieten und u.a. gegenüber folgenden Trägern abrechnen:
- den gesetzlichen Krankenkassen
- den gesetzlichen Unfallversicherungsträgern
- den Trägern der gesetzlichen Rentenversicherung und der Alterssicherung der Landwirte
Rehasport im BFV Ascota Chemnitz e.V. ist im Rahmen der „Rahmenvereinbarung über den Rehabilitationssport und das Funktionstraining“ durch den Sächsischen Behinderten- und Rehabilitationssportverband anerkannt und zertifiziert worden. Der Rehabilitationssport in einer Gruppe des BFV bietet Ihnen als Sportlerin und Sportler eine sehr hohe Qualität. Dieses Qualitätsniveau wird mit dem bundeseinheitlichen Zertifizierungs- und Anerkennungsverfahren erfasst und behutsam weiterentwickelt.
Kommt Rehasport beim BFV für mich in Frage?
Im BFV Ascota Chemnitz e.V. werden Rehabilitationssportgruppen zu vielen verschiedenen Indikationen angeboten, u.a. bei Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane. Die Frage, ob Sie überhaupt Rehabilitationssport betreiben können (oder sogar sollten), wird Ihnen Ihr behandelnder Arzt beantworten. Dieser kann Ihnen bei entsprechender Diagnose den Rehasport verordnen. Wird diese Verordnung von Ihrem zuständigen Kostenträger genehmigt, können Sie kostengünstig Rehasport im BFV Ascota betreiben. Ob der BFV den für Sie passenden und verordneten Rehasport anbietet, erfahren Sie direkt bei uns. Fragen Sie einfach nach.
Rehasport als Mitglied im BFV Ascota Chemnitz e.V.
Um Rehasport im BFV Ascota Chemnitz e.V. betreiben zu können, ist es prinzipiell nicht zwingend notwendig Mitglied im Verein zu werden. Jedoch raten wir und vor allem auch die Krankenkassen Ihnen eine Mitgliedschaft dringend an, denn diese hat mehrere persönliche Vorteile für Sie:
- verschiedene Sportarten in Gemeinschaft erleben (z. B. Schwimmen, Gymnastik an Land und im Wasser, …)
- mehr Auswahl an Sportstätten und Zeiten, denn auch in unseren Vereinssportgruppen[1] kann die Verordnung eingesetzt werden
- Sicherstellung des Sports in gleichbleibender Gruppe auch nach Ablauf einer Rehasport-Verordnung
- Stärkung der Eigenverantwortlichkeit („ich selbst will kontinuierlich Sport treiben, um fit zu bleiben“)
- Unfallversicherung beim Sport, auch auf den Wegen dahin und wieder nach Hause
- eine Bestätigung der Vereinsmitgliedschaft, z.B. im Bonusheft der Krankenkasse
- die Möglichkeit der Abnahme von Sportabzeichen, z.B. für das Bonusheft der Krankenkasse)
Als Vereinsmitglied mit Verordnung unterliegen Sie auch den vergünstigten Mitgliedsbeiträgen unseres Vereins. Es lohnt sich also dopppelt.
Ansprechpartner für Rehasport
Bei Fragen rund um Rehasport im BFV Ascota Chemnitz e.V. wenden Sie sch bitte telefonisch oder per eMail an:
Frau Anett Linzmann (Tel.: 01 77 / 2 84 14 82, E-Mail: rehasport@bfv-ascota.de)
Frau Linzmann koordiniert alle Belange des Rehabilitationssports im Verein. Sie hat Kontakt zu allen Übungsgruppen für Rehabilitationssport und leitet selbst u.a. Gruppen für Wassergymnastik. Damit ist sie in der Lage, Ihnen schnell und direkt eine Aussage geben zu können, ob eine Gruppe grundsätzlich noch Sportler aufnehmen kann.